Lügenspiel

Ein Artikel aus der Rubrik Geschicklichkeitsspiele.

Lügenspiel ist ein schnelles und einfaches Kartenspiel was auch für Kinder sehr gut geeignet ist. Es können beliebig viele Personen teilnehmen. Der Sinn dieses Spiels besteht darin, zu lügen ohne dabei ertappt zu werden.

Teilnehmerzahl: Beliebig viele Personen.

Jeder Spieler erhält die gleiche Anzahl Karten.

Sinn des Spieles: Derjenige, der am besten lügen kann, gewinnt das Spiel! Lügen darf man; wer aber dabei ertappt wird, wird bestraft, er muß alle abgeworfenen Karten an sich nehmen. Verlierer ist derjenige, der zuletzt mit einem Kartenpack übrig bleibt.

Kartenwerte (Augen und Trümpfe) gibt es nicht. Nur die jeweilig angesagte Farbe gilt als Wert.

Spielverlauf: Jeder Spieler ordnet die ihm zugeteilten Karten nach den Farben. Vorhand wirft eine beliebige Karte blind (d. h. mit dem Kärtenrücken nach oben) hin und sagt dabei eine beliebige Farbe (z. B. Kreuz) an. Dabei braucht er kein Kreuz abzulegen. Die anderen Spieler werfen (von links nach rechts) ab und müssen dabei die gleiche Farbe ansagen.

Grundregeln: Die erste und die letzte Karte der Spieler dürfen nicht aufgedeckt und somit nachgeprüft werden.

Täuschen (z. B. das Abwerfen eines ganzen Packens statt einer einzigen Karte) ist gestattet. Wer jedoch dabei ertappt wird, der muß alle aufgeworfenen Karten an sich nehmen.

Beispiel: Vorhand wirft Herz ab und meldet Pik (weil er viele dieser Sorte besitzt). Alle Spieler werfen eine beliebige Karte ab und sagen dabei “Pik”. Da die erste Karte in der Runde nicht abgehoben werden darf, wirft natürlich jeder eine andere Farbe ab, um viele Pik zu behalten. Nun folgt die zweite Runde. Wieder sagt Vorhand Pik an. Jetzt muß er aber damit rechnen, daß einer der Spieler aus reiner Neugierde nachschauen will, ob die Ansage stimmt. Jeder Mitspieler hat das Recht, “Halt!” zu rufen und die zuletzt abgeworfene Karte zu kontrollieren. Hat ein Mitspieler “Halt” gerufen und die beanstandete Karte ist richtig, dann muß er den Kartenstoß an sich nehmen. Umgekehrt fällt dem Aufspielenden der Kartenstoß zu, wenn die Karte falsch war.

Das Spiel muß rasch und ohne Pause ablaufen, dann ist es kurzweilig, unterhaltend und erheiternd.

Wer zuerst keine Karten mehr hat, scheidet als Gewinner aus. Es geht jedoch bei diesem Spiel darum, den Verlierer festzustellen. Wer zuletzt mit einem Kartenrest übrig bleibt, hat verloren und muß den vereinbarten Gesamteinsatz bezahlen.

Unter Kindern kann das Spiel auch als “Schwarzer Peter” gespielt werden. Dabei wird der Verlierer schwarz angemalt.

Derjenige, der aufgedeckt und einen Mitspieler als Lügner entlarvt hat, bestimmt im nachfolgenden Spiel die Farbe der abzuwerfenden Karten.

Anderer Spielverlauf: Das Lügenspiel kann auch so ausgetragen werden, daß nicht eine bestimmte Farbe (Kreuz, Pik, Herz, Karo), sondern die Werte (As, König, Dame, Bube, Zehn usw.) aufgerufen werden. Auf diese Weise erfährt das Spiel eine Verschärfung, da von jedem Wert nur 4 Stück, von den Farben jedoch 8 Stück vorhanden sind.

Über die Art muß vor Beginn Klarheit herrschen.

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